
„Balsam für die Psyche!”
»BREAKCHANCE«-Award 2021. Eines wusste man Anfang Dezember schon im Vorfeld: Es würde die wohl kürzeste und improvisierteste aller bisherigen »BREAKCHANCE«-Veranstaltungen werden. Schuld daran war — natürlich — Corona. Ursprünglich nämlich sollte die diesjährige Verleihung des alljährlichen »BREAKCHANCE«-Awards Corona-konform im Rahmen eines urigen und geselligen Weihnachts-Brunch’ erfolgen. Dass dieser abgesagt werden musste, schmerzte alle Beteiligten sehr und auch dem fleißigen Clubwirte-Ehepaar des örtlichen TuS Ickern, Denisa und Marian Constantinescu, wäre die Ausrichtung des Brunch’ nach knapp zweijährigem Hin und her zwischen Teil-Lockdown, Shutdown und sonstigen Einschränkungen nun wahrlich gegönnt gewesen.
Prominente Videogrüße
So kam es, wie es kommen musste: Absage für den 4. Dezember 2021 an knapp 30 Rollifahrer, geladene Gäste, Botschafter und Bürgermeister — stattdessen ein 15-minütiges Come-Together im Rahmen des wöchentlichen Trainings, sprich: Im kleinsten aller möglichen Kreise und alles drehte sich in dieser Viertelstunde um Wolfgang Manthey, dem langjährigen Vorsitzenden der Tennisabteilung des TuS Ickern und nachweislich größten Fan der »KRAMER BREAKCHANCE Initiative«. Die Laudatio von »BREAKCHANCE«-Botschafter und Davis-Cup-Sieger Marc-Kevin Goellner erreichte den neuen Preisträger per Videobotschaft und auch Marcel Mittelbach, Waltrops Bürgermeister, ließ es sich nicht nehmen, einen Videogruß aus dem Rathaus in die Ickerner Tennishalle zu senden. Wolfgang Manthey wäre aber nicht Wolfgang Manthey, wenn er diese Videogrüße nicht auf demselben Weg postwendend erwidert hätte. Die Reaktionen hierauf ließen — der modernen Technik sei Dank — ebenfalls nicht lange auf sich warten. Marcel Mittelbach: „Sehr bewegend! Herzlichen Dank dafür!” Und Marc-Kevin Goellner: „Geiler Typ, dieser Wolfgang! Eine Ikone halt.”

Inspiration auch für Fußgänger
Wolfgang Manthey selbst war anlässlich der ihm zufliegenden Anerkennung sichtlich bewegt, drehte den viel zitierten Spieß jedoch in seiner ihm eigenen und bescheidenen Art kurzerhand um. „Ich kann Euch nicht beschreiben, was es mir bedeutet, wöchentlich mit Euch auf dem Platz stehen und regelmäßig wunderbare Stunden gemeinsam mit Euch verbringen zu dürfen. Breakchance war nach meiner schwierigen Kopf-Operation Mitte des Jahres und der damit verbundenen gesundheitlich fast aussichtslosen Gesamtsituation der entscheidende Antrieb für mich nicht aufzugeben”, so der 75-Jährige. „Ich kann Euch versichern: Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als irgendwie wieder auf die Beine zu kommen und schnellstmöglich gesund zu werden, um mit Euch wieder Sport zu treiben und eine gute Zeit zu verbringen! Das und nichts anderes hatte ich in der dunklen Zeit stets vor Augen!”

„Stütze in schwierigen Lebensphasen!”
Auch für Titelsponsor Robert Kramer sind solche Momente der wahre Lohn für die seit 2007 betriebenen Bemühungen der Familie Kellermann, Rollstuhlfahrern über den Tennissport Mobilität und Spaß zu schenken und sie gleichzeitig in die Gesellschaft zu integrieren. „Aber nicht nur Rollstuhlfahrer profitieren von Breakchance, immer wieder ist die Initiative auch für sogenannte Fußgänger — wie im heutigen Fall Wolfgang Manthey — in schwierigen Lebensphasen inspirierend unterwegs und ein echter Stützpfeiler”, so der Unternehmer.
»Balsam für die Psyche«
Ehefrau Annegret sieht das ähnlich: „Wolfgang ist jedes Mal begeistert, wenn er nach den Trainingsstunden heimkehrt. Immer wieder erzählte er mit Vorliebe von den sportlichen Entwicklungen der Rollstuhlfahrer und der Freude darüber, dass sie immer besser werden. Seit seiner Operation sind die Stunden donnerstags Balsam für die Psyche. Es müssten noch weitaus mehr Menschen erkennen, welche Chancen es für Menschen mit Handicap gibt.”
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