
Erinnerungen von Christoph Kellermann.
Unvergessen ist der Augenblick,
„…als ich meinen Vater Bruno aus dem Krankenhaus abholen ließ, damit er die Eröffnung des 4. Breakchance-Aktionstages miterleben konnte. Mein Vater lag schwer gezeichnet im Lüner Marien-Hospital, wollte aber unbedingt auf die Tennis-Ranch. Er kämpfte sich gesundheitlich so weit voran, dass die Ärzte und Schwestern auf seinen besonderen Wunsch hin letztlich grünes Licht gaben. Ein ganz großer Moment, meinen Dad am Platzrand sitzen zu sehen. Schon als Coach hat er mir immer wieder eingetrichtert, dass man alles schaffen kann, wenn man nur will. Nicht nur in diesem Fall hat er es perfekt vorgelebt. Danke, Dad!“

Unvergessen ist der Augenblick,
„…als ich am Abend des 28. Mai oben auf der Bühne stand, um unseren 5. Aktionstag zu eröffnen. Man hofft im Vorfeld ja immer, dass viele, viele Gäste kommen, dass die Halle voll wird und dass alle Mühen, die im Vorfeld geleistet wurden, dann auch durch die Besucher und Fans durch deren Teilnahme honoriert werden. An jenem Tag war ich echt geflasht und ein wenig sprachlos, denn ich sah keinen freien Sitzplatz in der Halle. In der Tat hatten wir mit dem Bühnenbild sowie der Hallendeko 2011 neue Maßstäbe gesetzt und erstmals hatten wir es geschafft, dass ein Großteil der Gäste auch nach dem offiziellen Teil noch lange blieb, um eine großartige After-Show-Party zu feiern…”

Unvergessen ist der Augenblick,
„…als Medienstar Ross Antony im TV-Gespräch mit Uwe Donner aus heiterem Himmel das Zepter übernahm. Eigentlich sollte der TV-Moderator ja die Fragen stellen, doch der einstige Dschungel-König drehte den Spieß urplötzlich um und brachte den sonst so souveränen Donner mächtig ins Schwitzen. Diese lockere Moderation zog sich dann über den gesamten Tag. Ross war bestens gelaunt, alberte nach Herzenslust und drehte Donner mitten im Gespräch die Brille auf halb neun.”

Unvergessen ist der Augenblick,
„…als mein Freund Gerrit Cziehso mir im Jahr 2010 den offiziellen Charity-Song »Dein Tag« präsentierte. Auch diese Geschichte ist wie die gesamte Initiative irgendwie märchenhaft und rekrutierte sich aus dem Glauben an eine Vision. Ich hätte die Position des Interpreten durchaus auch prominent besetzen können, doch ich wollte bewusst einem lokalen Newcomer die Chance geben, einen Song für Breakchance zu schreiben. Gerrit rechtfertigte dieses Vertrauen und lieferte einen sensationellen Text mit einer unverkennbaren Melodie! Dieser Song weckt Emotionen, auch heute noch. Viele Jahre nach der Uraufführung…”

Unvergessen ist der Augenblick,
„…als die kleine Lotta sich im Rahmen des 3. Breakchance-Aktionstages 2009 nicht an die vorher getroffenen Vereinbarungen hielt. Eigentlich hatte sie für den großen Tag im Vorfeld abgesagt, da sie nach einer sehr schwierigen OP eine lange Reha vor sich hatte und zwingend liegen musste. Ich erinnere mich genau: Ich hielt gerade die Begrüßungsrede und stellte unsere Rollstuhlfahrer vor, als ich im Augenwinkel plötzlich ein »mobiles Bett« wahrnahm. Es war Lotta, die es sich trotz ihrer unglaublichen OP-Strapazen nicht hatte nehmen lassen, dem Aktionstag beizuwohnen. Ihre Eltern schoben sie auf den Centre-Court und ich sah mich ‘gezwungen’, meine Eröffnungsrede zu unterbrechen, um Lotta zu begrüßen! Das hat mir sehr viel bedeutet! Erinnern wir uns: Lotta war meine erste Rollitennis-Schülerin und mit ihr ging unser sozial-integratives Projekt auf die Reise…”

Unvergessen ist der Augenblick,
„…als keine Geringere als Anna-Lena Grönefeld im April 2008 die Terrasse der Tennis-Ranch betrat. Anna war nach Andreas Maurer der zweite Promi, der im Rahmen unserer Aktionstage auf unsere Anlage kam! Das war schon ein ganz besonderer Moment. So richtig glauben konnte ich es nicht. Anna besuchte uns kurz vor ihrem lang ersehnten Comeback auf der Profitour. Nur wenige Monate nach dem Besuch bei uns stand sie im Achtelfinale der US Open und war wieder die Nummer eins in Deutschland. Ich hatte es ihr prophezeit, dass ihr Stern auf der Ranch wieder aufgehen würde. Sie schmunzelte, verbunden mit der vagen Hoffnung, dass ich recht behalten würde. Ich sollte recht behalten. Ein Jahr später kam Anna wieder auf die Ranch. Nach ihrem Aus in Barcelona griff sie zum Hörer und sagte: »Ich bin frei — wann soll ich kommen?« Anna, Du bist eine tolle Frau mit einem großen Herzen…”

Unvergessen ist der Augenblick,
„…als die beiden Soap-Stars Tanja Szewczenko und Igor Dolgatschew (»Alles was zählt«) 2008 die Ranch rockten. Beide fühlten sich inmitten der vielen Rollifahrer sowie auf unserer Anlage generell so wohl, dass sie den ganzen Tag über bei uns verweilten. Tanja und Igor, aber auch die anderen Soap-Stars, zeigten sich sehr volksnah und wussten, weshalb sie gekommen waren. Sie haben sich sehr mit den Rollstuhlfahrern und Kindern beschäftigt, Igor blieb sogar bis weit nach Mitternacht, spielte den ganzen Tag Tennis und Fußball, schrieb Autogramme, tanzte und schien nicht müde zu werden. Dann des Rätsels Lösung: Einer seiner besten Freunde ist ebenfalls Rollstuhlfahrer, von daher wisse er, was es bedeutet, da zu sein und Unterstützung zu bieten. Danke, Tanja und Igor!”
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