
TuS als inklusiver Tennisverein
Mit Beginn der Sommersaison 2014 wechselte die sozial-integrative Initiative »BREAKCHANCE« von Waltrop-Elmenhorst zur wenige Kilometer entfernt liegenden Tennisabteilung des Turn- und Sportvereins Ickern 1912 e.V. „Das war eine einmalige Chance für Breakchance“, so Christoph Kellermann, langjähriger Bundestrainer sowie Coach und Initiator des Projektes. „Es war immer unser Ziel, Rollstuhltennis einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Tennis ist ein faszinierender Sport — ob zu Fuß oder im Rollstuhl. Fußgänger und Menschen mit Behinderung sollten deshalb gemeinsam trainieren können. Das war von Beginn an stets unsere Vision und Herzensangelegenheit. Mit dem TuS Ickern an unserer Seite wurde dieser Gedanke 2014 endlich Wirklichkeit. Das war und ist wunderbar für alle Beteiligten!“

»RANCH« legte den Grundstein
Zuvor trainierten die Rollstuhlfahrer wenige Kilometer vom TuS Ickern entfernt auf der »Tennis-RANCH« in Waltrop-Elmenhorst, der damals privat gepachteten Anlage der Familie Kellermann. Die wurde im Frühling 2014 Geschichte. Für Kellermann, der hauptberuflich eine Medienagentur betreibt, eine logische Konsequenz: „Die Tennis-Ranch hatten wir sieben Jahre lang ausschließlich der Rollstuhlfahrer wegen betrieben. Der TuS Ickern hat uns mit seiner Aufnahmebereitschaft von dieser immensen Belastung, die der Betrieb einer eigenen Anlage nun mal mit sich bringt, befreit. Wir trainieren und spielen nun bei einer der ersten Adressen in der Region — was bitte wollen wir mehr?“ Mit dem Umzug endete deshalb zwar das Kapitel »Tennis-RANCH«, „aber das Projekt Breakchance konnte einen ganz großen Schritt nach vorn machen. Die Ranch-Jahre waren eine tolle Zeit, die wir alle nicht missen möchte. Natürlich hätten wir einfach so weitermachen können. Aber: der Wechsel zum TuS Ickern war für die Intention unserer Initiative der endgültige Durchbruch!“

Win-Win-Situation
Ein rund 36.000 Quadratmeter großes Areal in Waltrop, 13 Außen- und zehn Hallenplätze — mit dem Wechsel zum TuS Ickern stößt »BREAKCHANCE« in eine ganz neue Dimension vor. Doch auch die Tennisabteilung des TuS, immerhin rund 300 Mitglieder stark, wird von den Elmenhorster Kameraden profitieren, davon ist Heiko Sobbe, stellvertretender Abteilungsleiter und Geschäftsführer, überzeugt: „Ich verfolge das Projekt seit Jahren. Es hat mich immer beeindruckt, mit wie viel Spaß und Begeisterung die Rollstuhlfahrer und Christoph bei der Sache sind. Diese Freude ist ganz sicher eine Bereicherung für unseren Verein. Immerhin lautet unser Motto: »Tennis und Spaß!« Eine klassische Win-Win-Situation also!“ Lange gezögert hat Sobbe deshalb nicht, als sich für den Verein die Möglichkeit ergab, der »BREAKCHANCE«-Initiative eine neue Heimat zu bieten: „Es ist heutzutage so viel von Inklusion und Integration die Rede. Wir als TuS wollen nun im Rahmen unserer Möglichkeiten ein deutliches Zeichen setzen: »Nicht reden, sondern machen!« Das hilft allen. Rollstuhltennis ist keine Randbeschäftigung, sondern ein »ganz normaler« Sport. Also gehört dieser Sport auch in die Mitte der Gesellschaft, auf eine »ganz normale« Tennisanlage“, so der erfahrene Funktionär.
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