Unsere Mission.

Christoph Kellermann
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Lie­be »BREAKCHANCE«-Freunde!

Zunächst ein­mal vie­len Dank für das Inter­es­se an unse­rer Initia­ti­ve! War­um haben wir unse­re Bemü­hun­gen rund um den Behin­der­ten­sport als »BREAKCHANCE« ver­packt?! Nun, zunächst ein­mal möch­ten wir Men­schen, mit denen es das Schick­sal nicht wirk­lich gut gemeint hat, Chan­cen ermög­li­chen, über den Sport bes­ser in die Gesell­schaft inte­griert zu wer­den und zum ande­ren wol­len wir bei allen Men­schen, die mit unse­rer Initia­ti­ve in Kon­takt kom­men, Gedan­ken­bar­rie­ren durch­bre­chen. Noch immer weiß lei­der nur die Min­der­heit, wie man Men­schen mit Han­di­cap kor­rekt begeg­net. Das Pro­blem: Vie­le Men­schen sehen zuerst den Roll­stuhl und nicht den Men­schen, der auf einen eben sol­chen ange­wie­sen ist. 

Als im Jahr 2007, damals noch auf unse­rer legen­dä­ren »Ten­nis-RANCH« in Wal­trop-Elmen­horst, Pro­mis auf eini­ge Hun­dert Zuschau­er tra­fen, um auf unse­re Initia­ti­ve auf­merk­sam zu machen, fei­er­ten wir am Ende des Tages eine gro­ße Par­ty. Auch in den Fol­ge­jah­ren haben wir ein­mal im Jahr stets einen außer­ge­wöhn­lich gesel­li­gen Abend mit Come­dy, Musik und Tanz ver­lebt. Das vor­erst letz­te gro­ße Büh­nen­pro­gramm die­ser Art gab es im Sep­tem­ber 2018 auf der Ten­nis­an­la­ge des TC Berg­ka­men-Wed­ding­ho­fen. Von da an haben wir den Fokus unse­rer Bemü­hun­gen ganz bewusst ver­la­gert und den Kreis der Betei­lig­ten auf eine »geschlos­se­ne Gesell­schaft« redu­ziert, sprich: Auf die Roll­stuhl­fah­rer und deren Fami­li­en sowie auf Part­ner und Unterstützer.

So hieß es 2019 dann für unse­re Initia­ti­ve gleich zwei Mal »BREAKCHANCE on Tour«. Im Juli ging es zunächst nach Köln in die Ten­nis-Aka­de­mie von Davis-Cup-Sie­ger und »BREAKCHANCE«-Botschafter Marc-Kevin Goell­ner und im Novem­ber war der Bochu­mer »Ruhr-Park« das Rei­se­ziel. Für bei­de Tages­aus­flü­ge gab es viel Lob und auch ich selbst konn­te bei­den Akti­ons­ta­gen nur Posi­ti­ves abge­win­nen, was mich dar­in bestärkt, dem ein­ge­schla­ge­nen Weg wei­ter zu fol­gen. Mein Dank geht an alle För­de­rer und Part­ner, die an unse­rem wun­der­ba­ren Pro­jekt erfolg­reich mitwirken.

»BREAKCHANCE« möch­te die Gesell­schaft auf­klä­ren, Men­schen sen­si­bi­li­sie­ren und den Roll­stuhl­fah­rern Mobi­li­tät und vor allem Lebens­freu­de schen­ken. Viel­leicht möch­test Du wis­sen, wie ich selbst zum Roll­stuhl­ten­nis kam? Die fol­gen­de Time­line bringt Dir mei­nen per­sön­li­chen Weg und den unse­rer Initia­ti­ve näher. Viel Spaß beim Lesen…

Euer Chris­toph Kellermann,
»BREAKCHANCE«-Initiator

Regina Isecke
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2004    Mein Erstkontakt


Mein per­sön­li­cher Erst­kon­takt zum Roll­stuhl­ten­nis datiert aus dem Jah­re 2004. Damals durf­te ich Regi­na Ise­cke im Rah­men eines Ten­nis­e­vents in Hamm ken­nen­ler­nen. Regi­na war Prä­si­den­tin des natio­na­len Roll­stuhl-Ten­nis-Ver­ban­des. Die­ser Erst­kon­takt war für mich die Initi­al­zün­dung. Zum einen war ich davon begeis­tert, wie Regi­na Ball, Schlä­ger und Stuhl auf dem grü­nen Tep­pich­recht­eck der ört­li­chen Ten­nis­hal­le des TuS 59 Hamm unter einen Hut bekam, zum ande­ren fas­zi­nier­te mich die »Per­son Regi­na Ise­cke« als solche.

Regina Isecke
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Unver­ges­sen, wie sie an jenem Tag einen Minis­ter des Bun­des­tags auf dem Platz stramm ste­hen ließ, als die­ser sich an ihrer Sei­te vor aus­ver­kauf­ten Rän­gen eini­ge flap­si­ge Bemer­kun­gen leis­te­te und den Behin­der­ten­sport nicht son­der­lich ernst zu neh­men schien. Das impo­nier­te mir sehr und auch das Publi­kum quit­tier­te dies mit Applaus. Aus die­ser eher zufäl­li­gen Begeg­nung mit Regi­na ent­wi­ckel­te sich über die Jah­re eine sehr enge Freund­schaft. Lei­der ver­starb die­se ganz beson­de­re Frau viel zu früh. Es besteht kein Zwei­fel: Mit Aus­nah­me mei­nes frü­he­ren DTB-Bun­des­trai­ner­kol­le­gen Chris­toph Mül­ler hat nie­mand weder vor noch nach Regi­na mehr für das natio­na­le Roll­stuhl­ten­nis geleistet.

BREAKCHANCE Impression
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2006    Start in Cappenberg


Kur­ze Zeit nach dem Erst­kon­takt zum Roll­stuhl­ten­nis war es mir vor­be­hal­ten, eine damals sie­ben­jäh­ri­ge Roll­stuhl­fah­re­rin betreu­en zu dür­fen, was sehr spe­zi­ell für mich war. Wäh­rend der Trai­nings­stun­den die­sen Stolz und das Glück im Gesicht mei­ner Schü­le­rin zu sehen, war ein­fach wun­der­bar. Rasch gesell­ten sich wei­te­re Rol­li­kids aus der Regi­on dazu, sodass wir schon nach über­ra­schend kur­zer Zeit mit einer ech­ten Trai­nings­grup­pe arbei­ten konnten.

Tennis RANCH Elmenhorst
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2007    Die »Ten­nis-RANCH«


2007 bot sich mei­ner Fami­lie die Gele­gen­heit, in Elmen­horst eine brach­lie­gen­de Ten­nis­an­la­ge pri­vat zu pach­ten, um unse­re Visi­on von einem eige­nen Roll­stuhl­ten­nis-Pro­jekt aut­ark Wirk­lich­keit wer­den zu las­sen. Wir tauf­ten die­ses klei­ne Schmuck­käst­chen »Ten­nis-RANCH Elmen­horst«. Par­al­lel dazu berief mich Regi­na Ise­cke zum Bun­des­trai­ner. Da der Tag nun ein­mal nur 24 Stun­den hat, stand ich eini­ge Jah­re spä­ter vor der schwie­ri­gen Ent­schei­dung, ent­we­der als Bun­des­trai­ner über­re­gio­nal etwas zu bewe­gen oder aber die eige­ne Initia­ti­ve vor­an­zu­trei­ben. Ich ent­schied mich für Letzteres.

TuS Ickern
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2014    Vol­le Inklusion


Nach sie­ben­ein­halb Jah­ren »Ten­nis-RANCH« war es mein alter Freund Hei­ko Sob­be, der uns 2014 den ent­schei­den­den Schritt zur Inklu­si­on ermög­lich­te. Die Zei­ten, in denen wir abseits der Fuß­gän­ger trai­nier­ten und spiel­ten, waren durch den Umzug auf die groß­zü­gi­ge Ten­nis­an­la­ge des TuS Ickern Geschichte.